Nationalpark Los Glacieres
Der Nationalpark Los Glaciares, ein UNESCO-Weltnaturerbe, liegt im Südwesten Argentiniens und ist bekannt für seine beeindruckenden Gletscher. Das südpatagonische Eisfeld, das größte außerhalb der Polarregionen, speist zahlreiche Gletscher, darunter den berühmten Perito-Moreno-Gletscher. Dieser Gletscher ist ein spektakuläres Naturphänomen, da er regelmäßig den Lago Argentino aufstaut und so zu einem beeindruckenden Eissturz führt. Neben dem Perito-Moreno-Gletscher bieten die Gletscher Upsala und Onelli weitere beeindruckende Eislandschaften. Der Park ist ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber, die die unberührte Schönheit Patagoniens erleben möchten.
Carretera Austral
Die Carretera Austral, eine beeindruckende, über 1.200 Kilometer lange Panoramastraße in Chile, bietet eine unvergleichliche Vielfalt an Landschaften. Obwohl sie sich vollständig auf chilenischem Gebiet befindet, ist sie aufgrund ihrer geografischen Nähe und der regionalen Gegebenheiten ein wichtiger Anziehungspunkt für Reisende in ganz Patagonien.
Für diejenigen, die die argentinische Ruta Nacional 40 befahren, empfiehlt sich ein Abstecher zwischen Bajo Caracoles und dem Nationalpark Los Alerces. Dieser Umweg ist ratsam, da der etwa 500 Kilometer lange Abschnitt der argentinischen Route in diesem Bereich als eher ereignislos gilt.
Höhlenmalereien Cueva de las Manos
Tief in den patagonischen Anden verborgen, öffnet die Cueva de las Manos ein Fenster in die Vergangenheit. Diese prähistorische Stätte, ein UNESCO-Weltkulturerbe, zeigt Höhlenmalereien, die uns in die Zeit zwischen 13.000 und 9.500 v. Chr. führen. Seit ihrer Entdeckung 1941 erzählen die Bilder von den indigenen Kulturen, die einst hier lebten. Berühmt ist die Höhle für ihre eindrucksvollen Handabdrücke, aber auch für Darstellungen von Tieren, Jagdszenen und abstrakten Mustern. Diese Kunstwerke lassen uns das Leben und Denken der frühen Bewohner Patagoniens erahnen. Die Cueva de las Manos liegt in der malerischen Schlucht des Rio Pinturas und ist über Bajo Caracoles und die Ruta Nacional 40 erreichbar. Sie gilt nicht nur als archäologisches Juwel, sondern auch als Zeugnis menschlicher Kreativität und kulturellen Erbes. Ein Besuch dieser Stätte wird zur unvergesslichen Reise in die Vergangenheit – ein Muss für alle, die sich für Geschichte und die faszinierende Kultur Patagoniens begeistern.
Übernachtung auf einer Estancias
Die patagonischen Anden beeindrucken nicht nur mit ihrer grandiosen Natur, sondern auch mit ihrer kulturellen Vielfalt. Wer eine der traditionellen Estancias – die weitläufigen Rinderfarmen – besucht, taucht direkt in die einzigartige Kulturlandschaft Patagoniens ein. Seit dem 19. Jahrhundert lockten die weiten, grasbewachsenen Ebenen europäische Einwanderer an. Sie fanden hier ideales Weideland für große Schaf- und Rinderherden. Die steigende Nachfrage nach Wolle trieb die Entwicklung der Region voran. Eine Schlüsselrolle in der patagonischen Kultur spielen die Gauchos, die legendären Cowboys. Sie hüten die riesigen Herden und leben oft auf den abgelegenen Ranches. Doch die Estancias sind mehr als landwirtschaftliche Betriebe: Sie bewahren die traditionelle Lebensweise der Gauchos und dienen als kulturelle Zentren. Besucher können hier reiten, an Asados teilnehmen und die Mischung aus europäischen Traditionen und indigenen Einflüssen erleben, die die patagonische Kultur prägt. Ein Aufenthalt auf einer Estancia wird so zu einem unvergesslichen Erlebnis, das die faszinierende Geschichte und Kultur Patagoniens lebendig macht.
Nationalpark Los Alerces
Der Nationalpark Los Alerces, ein Juwel der nördlichen patagonischen Anden, grenzt im Westen an Chile und fasziniert mit einer Landschaft, die Gletscher geformt haben. Über Jahrtausende schufen diese eisigen Riesen Moränen, Gletscherkare und glasklare Seen. Der Park beherbergt eine vielfältige Vegetation: dichte Wälder der gemäßigten Zone gehen in alpine Wiesen über, die sich unter den imposanten Gipfeln der Anden erstrecken.
Ein besonderes Highlight ist der Alerce-Wald, Namensgeber des Parks. Der Alerce-Baum, eine bedrohte Art, zählt mit über 3.600 Jahren zu den ältesten lebenden Bäumen der Welt. Diese gewaltigen Patagonischen Zypressen prägen den Park und erzählen von der langen Geschichte der Region.
Los Alerces ist nicht nur ein Ort von außergewöhnlicher Schönheit, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. 2017 erklärte die UNESCO den Park zum Weltnaturerbe, um seine einzigartige biologische Vielfalt und geologische Bedeutung zu bewahren. Besucher können hier wandern, angeln, Boot fahren und die unberührte Natur Patagoniens genießen.
Ruta 40
Die Ruta 40, eine legendäre Straße, lädt dazu ein, die Vielfalt Patagoniens mit dem Auto zu entdecken. Ob allein oder auf einer geführten Tour – diese Route verspricht ein unvergessliches Abenteuer. Sie beginnt an der bolivianischen Grenze, folgt den Anden und endet in Rio Gallegos im tiefen Süden. Unterwegs durchqueren Reisende weite Steppen, passieren einsame Estancias und genießen die grandiose Kulisse aus Bergen und Gletschern.
Ein Höhepunkt ist der Abschnitt durch die patagonischen Anden zwischen Bariloche und El Calafate. Hier entfaltet sich die ganze Schönheit der Region: Die Straße führt durch schneebedeckte Gipfel, glitzernde Seen, dichte Wälder und weite Ebenen. Entlang der Strecke liegen einige der beeindruckendsten Nationalparks Argentiniens, darunter der Nahuel-Huapi-Nationalpark bei Bariloche und der Los-Glaciares-Nationalpark bei El Calafate. Die Ruta 40 weckt Abenteuerlust und vermittelt ein Gefühl von Freiheit, da sie durch abgelegene, unberührte Landschaften führt. Reisende können traditionelle Estancias besuchen und die Gaucho-Kultur erleben. Ein besonderer Ort ist der Nationalpark Los Alerces mit seinen uralten Bäumen. Die Fahrt auf der Ruta 40 wird so zu einer Reise ins Herz Patagoniens.